Samstag, 28. April 2007

Lüpfiges: Traumhafter Sprachklang der Schweizer Dialekte

Ich muss mit einer offenen Frage eingeschlafen sein. Die Antwort zeigte sich dann im Traum. Genau gesagt, hörte ich sie. Ich erlebte, wie ein Text fürs Blogatelier entstand. Ich hörte die Sätze in gutem Schriftdeutsch. Das Schönste daran: Es war ein Dialektwort dabei, das meinen gegenwärtigen Gesundheitszustand auf milde Art ausdrückte. Mitgefühl inbegriffen. Ich gehöre momentan zu den Ozongeschädigten. Die Atemwege sind überreizt.

Gleichzeitig mit dem Aufwachen wurde der Trauminhalt gelöscht. Am meisten beklage ich den Verlust des Dialektworts. Im Blog vom 21.04.2007 erwähnte ich, dass ich meiner Muttersprache aus dem Zürcher Oberland nachtrauere. Nun hatte sich im Traum ein schönes Eigenschaftswort zurückgemeldet. Mit „d“ als Anfangsbuchstabe. Daran kann ich mich noch erinnern. Nun gut, es sitzt also noch in mir drin und wird sich eines Tages gewiss auch im Wachleben melden.

Schon am Morgen holte ich dann das Taschenbuch von Mimi Steffen hervor, in dem sie französische Wörter in den Schweizer Dialekt und Dialektwörter ins Französische übersetzte. Dieser Dictionnaire ist eine Fundgrube und eine Lieblingslektüre von mir. Ich hoffte, dort fündig zu werden. Doch ist mein Wort vermutlich zu alt, als dass es in ein aktuelles Wörterbuch aufgenommen würde.

Gleichwohl will ich dieses wertvolle Taschenbuch noch näher vorstellen. Es ist als Hilfsmittel für die Kommunikation zwischen der welschen Schweiz und der Deutschschweiz geschaffen worden.

Westschweizer haben es bekanntlich schwer, wenn sie in die Deutschschweiz kommen und mit einem oder sogar gleich mit mehreren Dialekten konfrontiert werden. Auch wenn wir uns in der Deutschschweiz bemühen, Schriftdeutsch zu sprechen, verwenden wir immer auch noch Dialektausdrücke mit. Und diese werden dann meist nicht verstanden und können zu Missverständnissen führen.

Mimi Steffen, heisst es im Vorwort, besitze als Autorin ausgezeichnete Voraussetzungen. Sie spreche beide Sprachen, französisch und deutsch, perfekt. Sie unterrichte in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung und an einem Gymnasium und sei daher mit den Gewohnheiten und Veränderungen der Mundart täglich konfrontiert.

Meine Freude am Sprachklang unserer Dialekte war ausschlaggebend, dass ich dieses Wörterbuch als Geschenk erhielt. Es liegt immer in meiner Nähe. Und wenn ich mich entspannen will, schlage ich es auf und schaue, womit mich der Zufall gerade beschenken will.

Hier ein Beispiel: SOULEVER ­– aufheben, emporheben
Dialektübersetzung – lüpfe, glüpft,uuflüpfe, uufglüpft
se surmener – sich überlüüpfe, überlüpft, überlupfe, überlupft
soulève ton pied! Lüpf (oder) lupf de Fuess!

Quelle: ISBN-Nummer 978-3-033-01014-7
Mimi Steffen: „Dictionnaire français-suisse allemand /schwiizertüütsch französisch.“

Schade, dass ich jetzt nicht überprüfen kann, welcher Text wertvoller ist, jener aus dem Traum oder dieser, der nun ins Blogatelier aufgenommen worden ist.

Hinweis auf weitere Blogs zur Sprache
21.04.2007: Nach luftiger Schmetterlingsart Geschichten erzählen

Samstag, 21. April 2007

Nach luftiger Schmetterlingsart Geschichten erzählen

Während ich im Garten das rote Manchesterhemd an die Wäscheleine hänge, schwirren meine Gefühle und Gedanken schon in der Banlieu von Paris herum, denn dort wurde es seinerzeit gekauft. Sofort befinde ich mich in Ferienstimmung, erinnere mich an viele Einzelheiten unseres 10 Jahre zurückliegenden Besuches in Saint Denis.

Ich fühle mich immer wieder beschenkt, wenn Gegenstände oder Gerüche urplötzlich Erinnerungen ins Bewusstsein bringen. Solche Augenblicke sind echte Rückführungen, und diese geniesse ich. Meist sind es schöne Erlebnisse, die ich nachempfinden darf. Obwohl ich weiterhin Wäsche aufhängte, war ich abwesend. Der Körper da, Empfindungen und Gedanken auf Reisen. Über 600 Kilometer weit weg.

Zurückgekommen sind sie, als alle Wäschestücke aufgehängt und der Korb leer geworden war. Da entdeckte ich auf dem weissen Leintuch einen Zitronenfalter. Er musste soeben hier gelandet sein. Seine Flügel bewegten sich noch. Ich schaute ihm zu und dachte: Wir zwei sind Wesensverwandte. Auch ich flattere ja, wie vorhin, in der Weltgeschichte herum. Auch ich lasse mich von Reizen verlocken. Verweilen ist nicht immer unsere Sache. Immer drängt es uns weiter. Selbstverständlich kommen auch wir wieder an unsere Ausgangsorte zurück. Aber wir verfolgen nicht nur ein lineares Ziel. Wir besuchen viele Orte, aus unterschiedlichen Gründen zwar, aber mit derselben Unruhe. Und wir lassen uns ablenken.

Der Falter flog dann weg. Ich habe ihn rasch aus den Augen verloren. Aber das Leintuch war noch da und flatterte im Wind. Und schon malte ich mir aus, wie es sich anfühlen wird, wenn ich mich am Abend darin einhülle. Es ist eines aus jener alten Qualität, die sich rauh anfühlt. Es raschelt, wenn ich mich zudecke. Würde ich es bügeln, verlöre es diesen Effekt. So unbehandelt, spüre ich dann in der Nacht noch die Sonne und den Wind, die es trockneten. Wie in meiner Kindheit, als die Betten noch jeden Frühling gesonnt wurden.

Man trug sie ins Freie. Decken wurden geschüttelt und der Sonne ausgesetzt, Gestelle gereinigt und poliert. Die Matratzen mit dem Teppichklopfer geklopft. Zimmer und Fenster wurden ebenfalls einer Generalreinigung unterzogen. Das Resultat: Die absolute Frische. Das vorher beschriebene Leintuch ist nur ein kleiner Aspekt davon.

Dora, eine Verwandte, hielt bis zu ihrem Tod vor 2 Jahren an dieser Ordnung fest. Auch über ihren 80. Geburtstag hinaus musste der traditionelle Frühjahrsputz in immer gleicher Manier vollzogen werden. Solange ich sie gekannt habe, machte sie alles so, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hatte. Wollten wir ihr diese schwere Arbeit ausreden oder ihr helfen, verwies sie uns auf die Pflicht. Die Mutter hätte es immer so verlangt. Im gleichen Sinne blieb sie ihrer wunderschönen Sprache treu. Da gab es keine Anpassungen an unsere Zeit, keine Modeworte, keine Einsprengsel aus anderen Sprachen. Der von ihr gesprochene Zürcher-Oberland-Dialekt blieb zeitlebens unverfälscht, reich an Bildern, eine Geschichte für sich. Manchmal fühlte ich Heimweh, wenn ich sie sprechen hörte. Sie machte mir bewusst, was ich zurückgelassen habe, als ich mit den Eltern in die Stadt umzog.

Dora gehörte zu den Bedächtigen und Getreuen. Sie wurde oft als schwerfällig empfunden, hat uns aber immer wieder gezeigt, wie wichtig auch ihre Gattung ist. Wer anders würde uns denn noch von den Vorfahren, ihren Erfahrungen und ihrem Weltbild erzählen?

Sonntag, 15. April 2007

Vorsicht, wenn sich unbekannte Person von links nähert

Wir standen vor einem Gasthaus an der Hauptstrasse und studierten den Menu-Aushang. Sobald wir weitergingen, schloss sich uns eine Frau an. Sie stellte sich an meine linke Seite. Unanständig nahe. Sie redete in gutem Deutsch und erzählte, sie stamme aus Bosnien, befände sich in grosser materieller Not. Morgen sei die Miete fällig. Sie wisse nicht, wie sie diese bezahle.

Ich befand mich nicht in Zürich, konnte ihr keine Adresse angeben, wo sich Notleidende melden können. Dennoch gab ich ihr Hinweise. Aber sie wischte alle weg. Diese Stellen kenne sie schon. Sie jammerte in immer schnellerem Reden und bettelte um Geld. Sie fuchtelte herum und wollte mir vorschreiben, ihr ein Almosen zu geben. Um Gottes Willen solle ich es tun. Da wir uns in Einsiedeln befanden, wo sich das berühmte Benediktiner-Kloster befindet, wählte sie geschickt ein religiöses Motiv und meinte, mich erweichen zu können. Sie selbst war in feine Materialien gekleidet, gab nicht den Eindruck von Armut. Als sie immer dreister wurde und sogar einen festen Betrag nannte, den ich ihr übergeben solle, sagte ich sehr bestimmt: „So geht das nicht!“ und schritt zügig aus. Die Bettlerin war konsterniert und rief mir nach: „Was machen Sie da!“ Offensichtlich wurde ich vordem als naiv eingestuft. Nun war sie erstaunt, dass ich mich ihr entziehen konnte. Sie rief mir nochmals etwas nach, doch verstand ich glücklicherweise nicht, ob sie mich auch noch verwünscht hatte.

Primo war ein Stück weiter gegangen und beobachtete uns mit Abstand. Er hätte es sicher bemerkt, wenn sie sich an meiner Tasche vergriffen hätte. Er sagte nachher nur, ich hätte mich zu lange ins Gespräch eingelassen. Am Abend dann, vor dem Einschlafen, meldete sich dieses Erlebnis nochmals und beunruhigte mich. Erst als ich mir überlegt hatte, dass ich im Laufe des Nachmittags wiederholt Geld ausgeben konnte und auch das Bahnbillett für die Heimreise vorhanden war, wusste ich, dass ich mein Portemonnaie noch besitze.

Einige Tage danach, als ich in einem Zürcher Einkaufszentrum ein Geschäft verliess, wurde ich wieder von links her angegangen. Wieder tauchte eine Person unvermittelt auf und stand ganz nahe neben mich. Sie fragte, ob ich ihr ein paar Fragen beantworten würde. Worum es gehe? Sie müsse lernen, ein Interview zu führen. Also gut. Sie hielt einen Schreibblock in Händen. Dort hatte sie Fragen notiert. Sie las etliche ab. An vier kann ich mich noch erinnern.

1. „Was ist Ihnen an mir aufgefallen?“
2. „Wann haben Sie die Haare letztes Mal geschnitten?“
3. „Müssen die Menschen heute mehr arbeiten als früher?“
4. „Bedeutet den jungen Menschen von heute die Treue noch etwas?“

Die Frau notierte sich keine meiner Antworten. Etwas entfernt von uns stand eine weitere, etwas ältere Person und überwachte uns. Zum Schutz der Fragenden? Ich vermute es.

In der Rückschau denke ich, das ähnliche Muster der Annäherung hätte wieder auf eine Bettlerin schliessen lassen. Doch erfuhr ich am Ende der Befragung, in welche Sekte diese Frau eingebunden sei. Da bedauerte ich sie und sprach es auch aus. Doch sie strahlte, denn Zeugnis ablegen können für die Zugehörigkeit zu einer Ideologie, die zwar von vielen Mitmenschen abgelehnt wird, das war für sie offensichtlich ein Erfolgserlebnis.

Montag, 9. April 2007

Kreative Kritik aus dem Familienkreis hält mich auf Trab

Als der Bericht über unsere Befreiung in Aarburg im Blogatelier (Aarburg AG: Wiedersehen und Erinnerung an eine Befreiung) aufgeschaltet war, habe ich ihn ausgedruckt und der Familie am Mittagstisch vorgelesen.

Jetzt, nachdem ich nachgeschaut habe, welches Datum er trägt, möchte ich noch daraufhin weisen, dass es sich nicht um einen Scherz handelte, auch wenn der Beitrag am 1. April 2007 erschienen ist.

Nun aber zurück zu meiner Familie. Primo und Letizia hörten aufmerksam zu, prüften, ob ich weder übertrieben noch gemogelt habe. An gewissen Stellen waren die beiden zurückgeführt, nickten zustimmend und kicherten. Das Dialektwort „pfnuchsen“ würde ihre Reaktion noch besser beschreiben. Und das bedeutete: Ja, so war es!

Letizia wies dann aber daraufhin, dass ich den Sohn des Sigristen unerwähnt liess. Auch er wollte uns doch befreien, kam wie vom Wind getrieben noch vor seinem Vater auf Rollerblades bei uns an. Dann musste ich hören, dass beschriebene Emotionen fehlten. Wir befürchteten eben im ersten Augenblick, dass wir im Käfig übernachten müssten. Und davon hätte ich ebenfalls nichts geschrieben.

Primo seinerseits riet mir, ein Buch zu schreiben. Das Erlebnis berge so viele Einzelheiten, die umfangreich und spannend beschrieben werden könnten. Und er begann aufzuzählen. Ein Ideenstrom, nicht zu bremsen. Das reinste Kabarett. Es waren wunderschöne und farbig schimmernde Luftblasen, die seinen Gedanken entsprangen. Hätte ich sie gefangen, wären sie sofort geplatzt. Ich liess sie aber aufsteigen und schaute ihnen nach.

Ich dachte dazu: Alles, was wir tun, kann kritisiert werden. Alles, was wir machen, ist Stückwerk. Alles im Leben ist an die Entwicklung gebunden, also nie fertig. Alles, was wir darstellen, ist unvollkommen und vom eigenen Standpunkt geprägt.

Ich weiss aber auch, dass meine Familie gerade darum immer etwas Weiterführendes beitragen will. Es ist gut gemeint, es soll Spass machen und unsere Gedanken verbinden. Es ist bereichernd. Und es verhindert, dass ich auf möglichen Lorbeeren sitzen bliebe. Aber manchmal wäre es einfach schön, wenn es nur heissen würde: Gut gemacht. Super!

Und jetzt werde ich noch verlegen. Wenn ich diesen letzten Satz überdenke, muss ich gestehen: Er ist ungerecht. Zustimmung von der Familie kommt doch auch vor.

So sind die Gefühle. Sie schwanken und manchmal sind sie anmassend.

Sonntag, 1. April 2007

Aarburg AG: Wiedersehen und Erinnerung an eine Befreiung

Das Erlebnis, von dem ich erzählen will, liegt einige Jahre zurück. Es meldete sich wie ein Blitz, als wir im Bus zur Ostereier-Ausstellung nach Wolfwil SO fuhren. (Blog vom 30.03.07) Kaum hatten wir die Festungsanlage Aarburg AG (Bezirk Zofingen) wieder erkannt, sausten wir in Gedanken schon an jenem Gitter vorbei, das uns damals zum Verhängnis wurde.

Wir waren auf einer Velotour, fuhren von Olten her auf diesen Ort zu. Die Burganlage zog uns an. Wir machten Halt, schlenderten durch die Kleinstadt und versuchten auch, auf den Hügel zu kommen. Das ist nicht möglich. Denn dort oben ist das geschlossene Jugendheim untergebracht. Wir konnten nur mit einem Lift zur Kirche hinauf fahren. Ein Wirt wies uns den Weg, nachdem wir bei ihm Kaffee getrunken hatten. Oben angekommen, schauten wir auf die Aare und auf Weidlinge, die gerade ankamen und anlegten. Die Sonne schien kurz aus den Wolken heraus und ihre Strahlen spielten mit dem Wasser. Es gefiel uns da ganz gut. Wir hatten keine Eile.

Für eine Besichtigung der Kirche war es zu spät. Der Sigrist hatte sie gerade geschlossen. Wir folgerten, dass diese nur zu Zeiten der Gottesdienste offen sei. Es waren auch einige Touristen hier oben und prägten sich ebenfalls die schöne Aussicht ein.

Als wir dann auch mit dem Lift nach unten gefahren und ausgestiegen waren, standen wir vor dem verschlossenen Eisengitter, das im Felsen verankert ist und waren gefangen. Ja: gefangen. Der Lift war sofort wieder nach oben zurückgekehrt und konnte nicht mehr aktiviert werden. Da standen wir hinter dem Gitter, mit Sicht auf die Hauptstrasse, wie Affen im Zoo. Es gibt noch eine Foto davon.




Der Raum zwischen Lift und diesem Tor ist geräumig und mit einem Tierkäfig vergleichbar. Also, was machen? In der Zwischenzeit hatten die Wolken die Lücken zum Blau hin geschlossen. Es fühlte sich nasskalt und ungemütlich an. Ein Glück, dass ich den Rucksack und somit auch meine Jacke bei mir hatte. Wir schauten das Gefängnistor genauer an. Auf der rechten Seite schloss es sehr nahe an den Felsen. Auf der linken verhinderte die Naturform des Gesteins aber einen präzisen Anschluss. Da gab es eine minimale Hoffnung, zu entkommen. Für mich aber aussichtslos. Ebenso für Letizia. Ich konnte es mir nicht vorstellen, dass das möglich sei. Primo probierte es. Während ich meine Jacke aus dem Rucksack hervorholte, war es schon geschehen. Ich sah noch, wie er sich drehte und wendete. „Jesses Gott!“ rief ich – und schon war er frei. Selbst verwundert, stand er eine Weile still und versprach, Hilfe zu holen.


Und wir Frauen beschlossen, jede Person, die auf dem Trottoir daher komme, anzusprechen. Die erste war Ausländerin, der deutschen Sprache nicht mächtig. Dann kamen die Touristen, die auch die Aussicht bewundert hatten und lachten. Sie seien vom Sigristen informiert worden, dass das Tor in den nächsten Minuten geschlossen werde. Offensichtlich nahm er an, dass auch wir zur Reisegruppe gehörten. Dann kamen junge Italiener vorbei und schäkerten mit Letizia. Helfen konnte uns niemand. Später fuhr ein Auto vorbei, wendete, kam zurück. Es war eine Frau aus der Kirchenpflege, die uns bemerkt hatte. Sie wollte uns befreien, musste aber zuerst nach Hause, um den Schlüssel zu holen. Zur selben Zeit fand Primo Hilfe bei einem Wirt, der mit der Familie des Sigristen Kontakt aufnahm.

Dann ging alles schnell. Die Frau aus dem Auto war zuerst zurück. Sie öffnete das Tor. Dann traf Primo ein und konnte von seinen Kontakten berichten und dass die Hilfe gesichert gewesen wäre. Er erzählte von einem Wirt, der uns, falls nötig, gerne eine warme Suppe durchs Käfiggitter gereicht hätte. Und schon war auch der Sigrist da und wollte uns befreien. Mit schnellen Schritten ging er an uns vorbei, wusste noch nicht, dass die, die hier herumstanden, die Befreiten waren.

Ist es verständlich, dass wir elektrisiert waren, diesen Ort unerwartet wieder zu sehen? Ich konnte es wieder nicht glauben, dass sich Primo zwischen Fels und Gitter ohne Kopfverletzung durchzwängen konnte.

Die hilfsbereiten Menschen von Aarburg behalten wir in bester Erinnerung.

Hinweis auf weitere Blogs zu Wolfwil